Ein Speditionsunternehmen, wie zum Beispiel die ECL euro.COURIER Logistics GmbH, organisiert den Warentransport per Eisenbahn, Lkw, Flugzeug und See- oder Binnenschifffahrt. Neben einzelnen Beförderungsleistungen bieten Speditionen auch komplexe Dienstleistungspakete an. Zu diesen gehören der Transport, der Umschlag, die Lagerung und weitere logistische Leistungen.
Spezialisierung von Speditionsunternehmen
Im 21. Jahrhundert hat sich das Speditionsgewerbe in Gruppen von Spezialisten separiert. Diese decken eine weite Bandbreite an Leistungen ab. Dazu gehören der nationale und internationale See- und Luftfracht-, Lkw-, Bahn- und Schiffsverkehr sowie die Lebensmittel-, Projekt-, Sammelgut- und Zollspedition. Dementsprechend sind die Leistungen vielfältig und differenziert. Es gehören dazu der Stückgut- und der Sammelgutverkehr, die Befrachtung fremder Lkw, Paket- und Expressdienste, Binnenverkehr und grenzüberschreitender Verkehr, der Güterfernverkehr mit einer eigenen Lkw-Flotte, die Bahnbefrachtung, die See- und Luftfrachtspedition, die Möbelspedition sowie die Gefahrgutabfertigung und Gefahrstofflagerung. Auch Leistungen der Fahrzeugdistribution, der Umzugsverkehr, die Anlagen- und Projektspedition sowie die Beschaffungs- und Entsorgungslogistik sind heute Aufgabengebiete von Spediteuren. Besondere Anforderungen stellen an sie die Schwer- und Sondertransporte.
Speditionsunternehmen mit logistischen Zusatzleistungen
Moderne Spediteure sind häufig Logistikunternehmen. Neben dem Transport für den Kunden bieten sie diesem etliche logistische Zusatzleistungen an. Dabei geht es vorrangig um die Zulieferung und Distribution der Güter. In einigen Fällen übernehmen sie auch Tätigkeiten, die mit der Produktion zusammenhängen. Das sind etwa Vormontagen, die Konfektionierung und der Regalservice. Für die Auftragsabwicklung schließen sie Verträge mit Frachtführern und Verfrachtern von Seeschiffen ab. Sie stellen die Fracht- und Begleitpapiere aus, schlagen Lademittel zwischen einzelnen Verkehrsträgern um (vom Lkw auf die Bahn und umgekehrt) und übernehmen Frachtführertätigkeiten. Das ist besonders im gewerblichen Güterfernverkehr erforderlich. Für den See- und Luftverkehr chartern sie die nötigen Kapazitäten. Bei Paket-, Stückgut- und Expressdiensten bündeln sie kleine Sendungen zu Sammelladungen, die sie am Zielort wieder auf einzelne Empfänger verteilen. Zur Distributionslogistik und Lagerhaltung gehören das Ein- und Auslagern, die Warenbehandlung, das Lagerbestandsmanagement, die Kommissionierung, Montagefunktionen, die Auslieferung und das E-Fulfillment. Durch den zunehmenden Onlinehandel haben sich die Anforderungen an die Logistik deutlich erhöht. Auch ist das Transportaufkommen gestiegen.
Supply-Chain-Management durch Speditionsunternehmen
Im Rahmen des Supply-Chain-Managements für ihre Kunden können Spediteure entlang der Lieferkette inner- und zwischenbetrieblich die strategische Koordinierung übernehmen. Die Kunden geben damit die Verantwortung für die Lieferkette größtenteils an den Spediteur ab. Dieser integriert die Informations- und Materialströme, gleichzeitig führt er die notwendigen Transport-, Lager- und Umschlagtätigkeiten durch. Wenn er mit der Warenbehandlung beauftragt wird, können zu seinen Aufgaben das Verpacken, Markieren, Bemustern und Labeln sowie die Mengen- und Qualitätskontrolle gehören. Für den Transport stellt er die nötigen Dokumente und Begleitpapiere aus. Auch Ursprungszeugnisse, Zolldeklarationen und Versandscheine erstellen Spediteure, die als Logistiker im Supply-Chain-Management tätig sind. Sie kümmern sich um die Verzollung und stellen Spediteurübernahmebescheinigungen aus. Nicht zuletzt organisieren sie die Transportversicherung.