Krankenfahrten - die komfortable Alternative zum Taxi

Auch wenn die meisten regulären Taxis einen hohen Komfort bieten und Taxifahrer gerade älteren Menschen auch beim Ein- und Aussteigen gerne helfen, kann bei körperlichen Einschränkungen die Fahrt mit einem normalen PKW eine große Herausforderung darstellen. Die Autositze haben oft eine geringe Sitzhöhe, was den Zustieg erheblich erschweren kann. Sobald Rollator oder Rollstuhl alltägliche Begleiter sind, lohnt es sich über über einen Krankentransport nachzudenken, um wichtige Termine wahrzunehmen. Wenn bereits der Pflegegrad 3, 4 oder 5 vorliegt oder ein Schwerbehindertenausweis mit Merkzeichen aG (außergewöhnlich gehbeindert) oder BL (blind) oder H (besonders hilfsbedürftig) vorliegt, steht dem eigentlich nichts mehr im Wege.

Krankenfahrten finden in der Regel in kleineren Transportern wie beispielsweise von Taxi Maxi Car statt, die optimal ausgestattet sind, um auch körperlich eingeschränkte Personen sicher von A nach B zu bringen. Der Zugang erfolgt über eine ausklappbare Laderampe durch die Heckklappe. Je nach Bedarf kann die Fahrt also auch im eigenen Rollstuhl erfolgen. Ein Sicherheitsgurt sollte dann am Rollstuhl angebracht sein. Die Krankenfahrt kann aber auch im fahrzeugeigenen Sitz erfolgen. Dieser lässt sich bis zur Wohnungstür rollen oder tragen. Lange Wege von der Wohnung zum Fahrzeug oder Treppen stellen somit kein Hindernis mehr dar. Wenn der körperliche Zustand eine Fahrt im Sitzen nicht zulässt, sind die Fahrzeuge, ähnlich einem Krankenwagen, mit einer Liege ausgestattet. Diese lässt sich ebenfalls durch die Laderampe bis in die Wohnung und zum Zielort fahren. Im Fahrzeug ist genug Platz, um eigene Hilfsmittel sicher zu verstauen, auch Begleitpersonen können mitfahren.

Wenn besonders ausgestattete Fahrzeuge oder eine fachliche Betreuung während der Fahrt notwendig werden, um Arzttermine oder andere gesundheitsförderliche Behandlungen wahrnehmen zu können, lassen sich diese über die Krankenkasse abrechnen. Der behandelnde Arzt stellt dann eine Bescheinigung über die Notwendigkeit aus, womit die Fahrt schließlich vorher bei der Krankenkasse genehmigt werden lassen kann. Es bleibt bloß noch der Zuzahlungsbeitrag zu leisten. Oft stellen die Arztpraxen auf Nachfrage einen sogenannten Krankentransportschein aus. Durch eine vorherige Genehmigung wird das Risiko umgangen, im Zweifelsfalls die Kosten selbst tragen zu müssen, falls die Versicherung keine medizinische Notwendigkeit für eine Fahrt sieht. Wenn regelmäßige Fahrten stattfinden müssen, zum Beispiel zur Dialyse, Chemo- oder Strahlentherapien, werden die Kosten in der Regel auch durch die Krankenkasse übernommen.

Es lohnt sich in jedem Fall, sich über die Bedingungen zur Genehmigung von Krankenfahrten bei der Krankenkasse zu informieren. Einige Versicherungen bieten Pauschalkilometer an, die nach erfolgreicher Beantragung für ein Jahr gelten und für individuelle Fahrten genutzt werden können. So ist auch die Fahrt zu Geburtstagen, anderen Festen, Familienzusammenkünften oder Ausflügen ins Grüne trotz körperlicher Einschränkung möglich, ohne mit großen Unkosten rechnen zu müssen.

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